1. Im Stall wird nicht gerannt!
Egal wo ihr seid, Pferde sind Fluchttiere und wenn ihr rennt, heißt das für die: "Gefahr droht. Ich muss weg hier!" Und wenn ein Pferd sich erschreckt, kann das ziemlich schlimm ausgehen.Anstatt zu rennen solltet ihr darauf achten, dass ihr einfach nur im Stechschritt (also schnell) lauft.
2. Nie ohne Helm reiten!
Gerade wenn ihr Anfänger seid, das Pferd nicht kennt, ins Gelände geht oder sonst irgendwie auf ein Pferd steigt: Der Helm gehört auf den Kopf. Auch wenn er manchmal stört, er dient zum Schutz eures Kopfes. (Und ich weiß nicht wie es euch geht, aber im Gegensatz zu meinen Beinen habe ich nur einen einzigen Kopf und ohne den weiterzuleben wird extrem schwierig ;-) )3. Fragen und keine Lügen
Gerade wenn man im Teenageralter ist, neigt man am Stall anscheinend häufiger dazu, kleine Lügengeschichten zu erzählen. Tut das unter keinen Umständen. Wenn ihr interessant sein wollt, braucht ihr nur ein gutes Buch über Freiheitsdressur zu lesen und anderen davon zu erzählen.Und wenn ihr etwas nicht wisst, dann fragt nach. Denn immer wieder haben wir "Fortgeschrittene" im Unterricht, die behaupten, sie können alles. Wenn man dann aber sieht, wie die den Sattel aufs Pferd packen, dann ist es mit dem Verständins der richtigen Fortgeschrittenen gegenüber den Anfänger-Fortgeschrittenen vorbei.
Wir geben unser Wissen gerne weiter, aber ihr müsst uns fragen und ehrlich sein, wenn ihr etwas nicht könnt oder wisst, das gilt auch im Reitunterricht beim Reitlehrer.
4. Kein Blitz
Gerade die unerfahreneren Eltern neigen dazu, wenn sie dem Unterricht beiwohnen, ihre Kinder zu fotografieren. Ich finde das gar nicht schlecht, wenn ich ehrlich bin, da meine das nur selten getan haben.Aber achtet darauf, dass ihr und eure Begleitpersonen das Blitzlicht auslasst, denn die Pferde können sich sonst sehr schnell erschrecken :-/
Am besten lasst ihr auch den Ton an der Kamera aus. Manche pferde erschercken sich schon allein vor so etwas und das kann für Pferd, Reiter und umstehende Personen böse enden.
5. Ordnung muss sein
Beim Putzen, beim Reiten, überall bleibt mal was liegen. Aber achtet darauf, dass ihr alles wieder dahin packt, wo ihr es hergenommen habt. Das gilt auf der Gasse, in der Halle und überall rund um die Pferde und euch. Es ist schließlich zu eurer eigenen Sicherheit.Besonders wichtig auch: Passt beim Putzen bitte auf, dass ihr den Putzkasten/-Eimer so hinstellt, dass das Pferd auf gar keinen Fall (auch wenn es sich mal dreht und so weit nach hinten geht, wie es der Strick zulässt) hineintreten kann.
Gefährliche Gegenstände (dazu zählen Stühle, Hufkratzer, Scheren, aber auch alles andere an Putzzeug, Eimern und Stallzubehör) müsst ihr zur Sicherheit auch möglichst weit vom Pferd weglegen.
Und nach dem Putzen wird gefegt! Viele machen das nicht, aber das gehört sich so, denn sonst tritt das nächste Pferd am Anbindeplatz in den Dreck vom Pferd zuvor und der Stall macht auf Besucher auch einfach einen unordentlichen Eindruck :-(
6. Hilfestellung leisten
So wie die Großen euch helfen, solltet auch ihr euer Wissen weitergeben und jedem, der Hilfe braucht, welche geben.Im Stall solltet ihr dabei immer lächeln. Ihr seid dort in einer Gemeinschaft. Darin respektiert man sich und grenzt keinen aus.
7. Reden
Ich garantiere euch: früher oder später werdet ihr jemanden am Stall kennenlernen und wegen irgendeiner Kleinigkeit mit ihm auf dem Kriegsfuß stehen. Das ist an jedem Stall so, weil da meistens halt nur Mädchen reiten und wir - wie bekannt - Zicken sind ;-)Verhaltet euch in so einer Situation bitte erwachsen. Das heißt: kein Krieg per SMS sondern von Angesicht zu Angesicht miteinander reden, nicht nur kritisieren sondern Vorschläge machen, wie man den Momentanzustand ändern kann, nicht schreien, sondern in einem normalen Tonfall miteinander kommunizieren und vor allem: Regelt das alleine und nicht mit tausend Freundinnen drum herum.
Das reduziert die Spannungen am Stall erheblich, glaubt mir ;-) ich spreche da aus Erfahrung.
8. Früh sein lohnt sich
Kommt zu eurer Reitstunde mindestens 30 Minuten vorher, damit ihr euer eventuell noch nicht bewegtes Pferd putzen könnt, regeln könnt, welches Pferd ihr reiten sollt/wollt/werdet und euch mit anderen Reitschülern austauschen könnt.Wenn ihr zehn Minuten vorher kommt, seid ihr meistens im Stress, wenn ihr euer Pferd noch fertigmachen sollt oder so und diese Hektik überträgt sich auf euer Pferd und das ist nie gut.
9. Regeln einhalten
Viele Ställe haben noch weitere spezifische Regeln und ihr solltet euch nach denen erkundigen, sie lesen und auch beachten. Jede Regel hat einen Sinn und wenn dieser euch nicht klar wird, fragt den Stallbesitzer oder die Reitlehrerin ;-)So, das wars auch schon für heute :-D
Ich wünsche euch eine wunderbare Woche.
Liebe Grüße
Eure Vechi
P.S.: Ich habe noch einen zweiten Blog über das Reiten, er heißt Stallmomente und ihr findet den hier --> http://stallmomente.blogspot.de/
P.P.S.: Ich habe den Führerschein bestanden! Yay *Luftsprung mach* Zwar erst beim 2. Anlauf, aber was solls? :-D Ach, und wenn ihr Fragen habt: Einfach kommentieren. Ich lese mir jedes Kommentar durch!
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