Mittwoch, 15. Januar 2014

Basics zur Reitkleidung

Was ziehe ich zur ersten Reitstunde an?
Das ist eine Frage, die sich viele Reitanfänger stellen. Und auch ich stand mal vor dieser Frage.
Deshalb heute: Basics zur Reitkleidung ;-)

1. Der Reithelm
 ( <=die gibt's hier)
Die Reitkappe ist das wichtigste Utensilie eines Reiters bzw. einer Reiterin. Sie sollte fest am Kopf sitzen (am besten durch Räder einstellbar, muss aber nicht) und mit dem Schirm annähernd waagerecht vor der Stirn sitzen.
Sie ist ein absolutes MUSS, vor allem bei Anfängern und auf unbekannten oder gefährlichen Pferden.
Reitkappen kann man gebraucht kaufen, wie vieles andere auch, aber dann weiß man leider nie, ob die Kappe schon mal runtergefallen ist oder innen vielleicht sogar gebrochen.
Reithelme sollten je nach Modell spätestens alle 5 Jahre ausgetauscht werden und auch nach Stürzen! Das Material kann gebrochen sein, ohne dass man es äußerlich erkennt!
Deshalb: Liebe Anfänger! Investiert bitte die 60€ in einen vernünftigen Helm, der euch passt. Es ist zu eurer eigenen Sicherheit!
Für die ersten Stunden (oftmals auch Schnupperstunden) eignet sich gerade bei Kindern auch ein Fahrradhelm. Aber sobald regelmäßige Reitstunden anstehen, ist ein richtiger Reithelm unabdingbar.


2. Die Reithose
 
Reithosen gibt es in verschiedenen Varianten. Die herkömmlichste ist die Klasssische. 
Sie hat meistens einen Klettverschluss an den Beinen, damit sie möglichst eng anliegt und ist "ganz besetzt".
Das heißt, die Reithose hat einen Lederbesatz der an den Waden beginnt und sich bis zum Popo zieht (siehe links <= ).
(<= die gibt's hier )     Sie ermöglicht einen festen Sitz im Sattel (durch den Besatz) und ist besonders für Reitanfänger und unsichere Reiter geeignet.


Andere Reithosen haben nur einen Teilbesatz. Das heißt im Grunde lediglich, dass sie nur einen Teil besetzt haben, welcher an den Knien liegt (siehe rechts unten). Diese Reithosen bieten dementsprechend weniger Halt im Sattel. 
                                                  ( die gibt's hier =>)

Diese beiden Hosenarten gibt es natürlich auch mit Gummizug-Ende anstatt eines Klettverschlusses.

Anstatt einer Reithose kann man in den Schnupperstunden auch eng anliegende Hosen anziehen, die am Hinterteil weder Taschen noch Nieten noch sonst irgendwelche Verzierungen haben. Diese schaden den Pferdesäteln und sind deshalb von Reitlehrern nicht gerne gesehen.
Gerade für Kinder kann man Reithosen auch gut gebraucht kaufen. Einfach ml im Stall umhören ;-)

Über die Reithose zieht der Reiter, der Stiefel oder Chaps (zu denen komme ich später noch) trägt, Reitsocken, welche kurz unter dem Knie enden.
Sie erleichtern den Einstieg in Stiefeletten und Stiefel.

Wer nur mit Stiefeletten reitet, der zieht die Socken unter die hose, damit der Besatz der Hose frei liegt und dieser bestmöglichen Halt bietet.
Die Jodhpur-Reithose wird im Gegensatz zu den oben genannten Hosen vor allem von Westernreitern genutzt und über den Stiefeletten oder Schuhen getragen (siehe links), da sie am Saum weiter ausgestellt ist.

(<=die gibt's hier)











3. Die Fußbekleidung

Als Fußbekleidung kommen in der Regel (beim englischen Reiten) Stiefeletten oder Stiefel zum Einsatz.

3.1 Der Stiefel 

 Der Stiefel ist bei Anfängern das gängigste Modell der Fußbekleidung. Er sollte eng anliegen, einen kleinen Absatz haben, der vor dem Durchrutschen durch den Bügel schützt und man sollte darin laufen können, ohne dass man im Stiefel "schlackert".

(<= den gibt's hier )








3.2 Die Stiefelette und die Chaps

Die Stiefeletten haben - genau wie die Stiefel auch - einen Absatz zum Verhindern des Durchrutschens im Steigbügel. Sie haben den Vorteil, dass man sie mit Chaps (siehe unten) trägt und im Sommer diese weggelassen werden können. Es wird dadurch nicht so warm wie im Stiefel und der Reiter kann sich freier bewegen bei der Stallarbeit oder ähnlichen Dingen.

(<= die gibt's hier)


 Die Chaps sind die Ergänzung einer Stiefelette zu etwas Stiefel-ähnlichem. Sie werden mit dem Gummizug unter den Schuh gezogen (die höhere Seite oder der Verschluss immer nach aussen) und hinten oder an der äußeren Seite des Beins mit einem Reißverschluss und Druckknöpfen oder Klettverschlüssen geschlossen.

(<=die gibt's hier )

Chaps können in verschiedenen Varianten erworben werden. Zum Beispiel anstatt in Glattlederoptik wie links auch in Wildleder oder aus Kunstleder.




Für die Schnupperstunden braucht ihr nicht unbedingt Reitstiefel, denn Gummistiefel mit einem kleinen, aber deutlichen Absatz tuen es auch für die ersten Stunden ganz gut, solange sie fest am Bein sitzen (falls nicht: einfach ein Paar Socken mehr anziehen).

4. Die Handschuhe

Reithandschuhe gibt es in vielen Varianten, jedoch haben alle eins gemeinsam:
Sie erleichtern das Halten der Zügel, wärmen im Winter, verhindern Scheuerblasen/-stellen und sind meistens besetzt mit Noppen oder Lederverstärkungen, an den Stellen, an denen Die Zügel durch die Hand laufen.

Für Reitanfänger empfehle ich Reithandschuhe mit Noppen. Die sind nicht allzu teuer und sie verhindern Scheuerstellen, die man in den ersten Stunden einfach schnell bekommt, wenn man sich falsch festhält am Sattel oder das Pferd plötzlich am Zügel zieht.
(<=die gibt's hier )










5. Die Reitweste

Die Reitweste - sie verhindert starke Verletzungen der Wirbelsäule. In manchen Ställen ist sie Pflicht, in anderen verbannt.
Bei uns am Stall kann jeder selber entscheiden, ob er eine Reitweste tragen möchte.
Ich persönlich bin immer ohne geritten und habe viele Kinder erlebt, die sich dank so etwas stärker als nötig verletzt haben. Sie verhindert das Abrollen (,was ich auf einem Seminar gelernt habe,) im Falle eines Falles und manche Kinder können nach dem Sturz nicht schnell genug wieder aufstehen, um dem Pferd auszuweichen, wenn es auf sie zurennt. Mich schränkt sie in der Bewegungsfreiheit ein. ABER für Anfänger, die klein sind und auf größeren oder schwierigeren Pferden reiten und sich mit Weste wohler fühlen, ist eine Weste ein großer Schutz und gibt evetuell auch Sicherheit.

Ihr müsst also selbst entscheiden, ob ihr eine tragen wollt oder nicht.
Wenn, dann lasst euch in einem Reitshop persönlich beraten und sitzt mal auf einem Sattelbock damit Probe, um sicher zu gehen, dass ihr damit auch gut reiten könnt.

Für Schnupperstunden ist eine Sicherheitsweste nicht nötigt, da man da meistens geführt wird oder an der Longe ist, tragen kann man eine, wenn man will, natürlich trotzdem.



Einige letzte Tipps noch: 
Reitet nur mit Gerte, wenn sie ausdrücklich für das Pferd benötigt wird (laut Reitlehrer/in) und möglichst immer ohne Sporen, vor allem in den ersten drei Jahren des Reitenlernens!
Und zieht in der Nähe der Pferde keine Schals an, denn wenn Pferde da mal reinbeißen und dran ziehen, dann ist das seeeeeehr unschön :( (eigene Erfahrungen)


Viel Spaß bei euren ersten und hoffentlich nicht letzten Reiterfahrungen ;-)

Eure Vechi

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