In Putzkästen finden sich gerade bei privaten Reitern sehr viele Dinge. Aber was ist denn nun für den Anfang essentiell?
Das beantworte ich im folgenden Blog ;-)
1. Der Striegel
Der Striegel ist meistens rund oder oval und hat an der Innenseite eine kreisförmige Struktur. Ihn gibt es in weichem Gummi und hartem Plastik oder Metall.Der Gummi-Striegel ist besonders für das Anrauhen des Fells geeignet, da er weich ist und sich der Körperform anpasst. Das Pferd kann man damit eher nicht schädigen.
Dennoch muss man darauf achten, dass der Striegel nur an Hals, Bauch und Po benutzt werden soll, da es den Pferden auf den Knochen sehr unangenehm ist.
Der Striegel wird in kreisförmigen Bewegungen über das Fell geführt, sodass der Schmutz an die Oberfläche transportiert wird.
Der harte Plastik- oder Metall-Striegel ist zum säubern von Kardätschen (dazu komme ich als nächstes) geeignet. Man führt sie dazu nach allen paar Strichen übers Fell über den Striegel und der Dreck bleibt in diesem. Zum säubern einfach den Striegel sachte auf den Boden klopfen oder auswaschen.
2. Die Kardätsche

Sie wird in verschiedenen Größen, aber meistens einer ovalen Form aufgefunden.
Man führt sie immer mit dem Strich (Fellrichtung des Pferdes) und streicht sie regelmäßig an dem Striegel aus.
Sie soll den feinen Staub von der Oberfläche des Fells entfernen und das Fell zum glänzen bringen.
3. Der Hufkratzer

Man kratzt den Huf immer von sich weg aus, damit nichts in die eigenen Augen springt, und in einem V, da der Huf, wenn man ihn hochhebt einen nach unten verengten v-förmigen Strahl aufweist, an dem das Pferd sehr empfindlich ist. Der Rest des Hufes besteht aus Horn und ist dementsprechend nicht schmerzempfindlich.
4. Die Wurzelbürste

Auch sie wird mit dem Strich gezogen.
Säubern ist bei der Wurzelbürste schwer, da sie zu harte Borsten für den Striegel hat. Umso kürzer die Borsten, desto effektiver ist es, sie erst am Boden abzuklopfen und dann mit einem Nadelstriegel (dazu komme ich als nächstes) darüber zu fahren.
Die dargestellten Bürsten sind meine eigenen Mähnenbürsten mit genau so harten Borsten wie die von Wurzelbürsten ;-) Die Hauptsache ist halt: harte Borsten.
5. Der Nadelstriegel
Der Nadelstriegel heißt zwar Nadelstriegel, ist aber eigentlich kein Striegel. Er wird ausschließlich mit dem Strich geführt. Er entfernt groben Dreck aus dickem Winterfell und ist zum Bürsten der Mähne geeignet. Säubern kann man sie, indem man sie am Boden abklopft und dann mit der Spitze des Hufkratzers die Haare aus den Furchen zwischen den Plastiknadelnhebelt, hakt, etc.
Wahlweise können für die Mähne auch Mähnenkämme oder -bürsten verwendet werden.
Der Schweif wird nicht gebürstet!
Den Schweif verließt man. Das heißt, dass man seitlich vom Pferd steht, den Schweif nimmt und Strähne für Srähne (oder sogar Haar für Haar) von Schmutz entfernt. Würde man ihn bürsten, würde man damit viele Haare herausreißen/-ziehen. Schweifhaare brauchen mindestens 3 Jahre um auf die vorherige Länge heranzuwachsen.
Das nimmt Zeit ein und deshalb sollte man vor der Reitstunde auch immer pünktlich da sein ;-)
Bei uns im Stall gibt es die Regel: Wer mit Stroh im Schweif in die Bahn sich traut, der den anderen singt ein Ständchen laut. Man kann aber wahlweise auch Gummibärchen oder anderes Süßes mitbringen in der nächsten Reitstunde ^^
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